Liebe Leser, Freunde und Unterstützer in den letzten Wochen.
Leider hat Polly ihren Kampf verloren. Eine wohl schon lange vor der OP unterschwellige Bauchspeicheldrüsenerkrankung ist durch die erfolgreiche Rückenoperation und den Medikamenten erst richtig ausgebrochen. Die letzten Wochen waren ein stetes Auf und Ab.
Polly hat seit dem Sommerurlaub aufgehört, gerne ihr Trockenfutter zu fressen. Von heute auf morgen. Da diese Zeit mit Anjas Schwangerschaft einher ging, hatte jeder den Verdacht, dass es damit zusammen hing. Organisch konnte man auch nichts feststellen, weil sie sonst völlig okay und normal war.
Der schwere Bandscheibenvorfall und die schwere OP mit all ihren Schmerzmitteln hat dann wohl eine echt üble Pankreatitis ausgelöst. Das wurde vor zwei Wochen diagnostiziert. Polly bekam eine gute Behandlung. Mit NaCl-Infusionen, alle zwei Tage Antibiotika und Cortison, dazu Enzymzusätze fürs Futter und Schonkost. Doch alle Infusionen und Spritzen und Pillen konnten die Werte nicht verbessern. Deshalb haben wir heute früh beim Arzt die Entscheidung gefällt, Polly davon zu erlösen. Heute morgen ging es ihr auch sichtbar nicht gut. Und wenn man das bei Terriern bemerkt, heisst das: Es ging ihr offenbar echt scheiße.
Ich hatte die verdammte Pflicht, ihr ein schönes Leben zu geben. Mit allen Konsequenzen. Und dazu gehört auch, sie gehen zu lassen. Tiere haben Menschen gegenüber den großen Vorteil, dass das überhaupt geht. Polly ist um halb 10 Uhr in meinem Arm eingeschlafen. Es war ein friedlicher und erlösender Moment. Es war das erste Mal seit Wochen, dass sie sich fallen lassen konnte. Und es war der beschissenste, traurigste Moment, an den ich mich erinnern kann.
Polly wäre heute auf den Tag 13 Jahre bei mir gewesen. Sie war in der bewegendsten Zeit meines Lebens immer an meiner Seite. Immer für mich da. Sie hat stets alles mitgemacht, alles ertragen, fand alles immer gut. Und sie hatte ein verdammt glückliches Hundeleben. Ich vermisse sie so sehr. Ich habe dieses tolle, liebe, kluge und ehrliche Lebewesen so sehr geliebt. Aber heute morgen ging es nicht um mich, um Anja oder um andere - es ging um Polly.
Auch wenn es letztlich nicht gereicht hat, möchten Anja und ich uns noch einmal für Eure Unterstützung bedanken.
Ich hatte letzte Woche eine Weihnachtspost vorbereitet. Auch wenn Polly nun nicht mehr ist, wünsche ich Euch allen von ihr ein gutes Fest. Die Karte ist nun zu ihrem Gedenken.
Polly hat ein sehr schönes, passendes Grab gefunden für einen naturverbundenen Hund, der Wasser und Boote liebte.
Viele Grüße
Anja und Stephan
Es tut mir sehr leid, aber ich glaube, Du hast alles richtig gemacht. Dein Hinweis über den großen Vorteil, finde ich bemerkenswert und gut.
Trotzdem schöne Feiertage für Euch und ein, in jeder Hinsicht fabelhaftes 2020 von Volkhard
Lieber Stephan! Es tut mir unbeschreiblich leid, dass die kleine Maus gehen musste. Gut, dass Ihr den schweren Schritt gegangen seid, sie zu erlösen. Wir haben auch schon oft diesen Weg wählen müssen (aber zum Glück auch können), unseren Hunden einen einigermaßen würdigen Abgang von dieser Welt zu verschaffen. Ich bin sehr traurig und wünsche Euch viel Kraft. Und natürlich trotzdem ein besinnliches Weihnachtsfest! Euer Lars und Skippy
Polly war eine Inspiration. Ich bin dankbar, sie (virtuel) ein Stück auf Ihrem Lebensweg begleiten gedurft zu haben.
Danke an Hund und Herrchen.
Sascha
Es ist einer der schmerzlichsten Momente ein Wesen gehen zu lassen, dass einem Jahrzehnte lang so nah war. Wir können das aus eigenere Erfahrung nachvollziehen und jeglicher Versuch darüber hinwegzutrösten ist m.E. unmöglich.
Einzig der Gedanke dass Sie jetzt nicht mehr leiden muss mag den Verlust etwas erträglichger erscheinen, und die Gewissheit dass Sie niemals ganz fort ist, solange Sie in Herzen von Menschen weiterlebt die Sie so sehr geliebt haben.
Du hast Ihr ein wirklich tolles Hundeleben ermöglicht, udn das wusste Sie.
Machs gut kleine Polly.
Ela & Eike
Mir fehlen die Worte,
ich bin fassungslos,
unendlich traurig und
in Gedanken bei euch!
Ju